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Buchkritik: Hyperpolitik von Anton Jäger
Die Gesellschaft ist politisiert wie schon lange nicht mehr, doch linke Ideen können sich in der Breite kaum durchsetzen. Anton Jäger analysiert, wie es zur „Hyperpolitik“ kommen konnte und bietet hilfreiche Analysen zur Gegenwart linker Politik.
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Karl Marx 200 – drei Bücher, um Marx neu zu denken
Achtung! Nur noch wenige Wochen bis zum Ende des offiziellen Marx-Jahres! Und Sie haben noch kein Buch gelesen, das sich mit dem Analysten und Kritiker des Kapitalismus beschäftigt? Dann erwarten Sie hier drei Empfehlungen. Aber Vorsicht: bei intensiver Lektüre wird auch 2019 ihr persönliches Marx-Jahr. Und 2020. Und 2021. Und…
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Mensch, warum bist du arm?
Der US-Autor William T. Vollmann bereist die Welt und trifft Menschen, die in Armut leben. Seine Großreportage „Arme Leute“ ist detailversessene Forschungsarbeit und Zeugnis der Mitmenschlichkeit zugleich.
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Mit einer Seeanemone durch die Jahrhunderte
Wer war ich gestern, wer werde ich morgen sein? Die dominikanische Autorin Rita Indiana wirft in ihrem Roman „Tentakel“ lustvoll die Identitäten und Zeitebenen durcheinander. Wer dabei an magischen Realismus denkt, sollte seine eurozentrische Weltsicht überprüfen.
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Dem Volksgeist sch(m)erzhaft an die Brust geworfen
In seinem Buch „Über Deutschland, über alles“ steigert Pascal Richmann die Unzuverlässigkeit seines Erzählers ins Münchhausenhafte – und kommt so unbequemen Wahrheiten über dieses Land auf die Spur.
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Klammes Weiß, graues Herz
In ihrem Roman „Hain“ sucht Esther Kinsky drei Orte in Italien auf. Mit Worten das Gesehene umkreisend, findet sie in einer bitteren Lebenszeit Fragmente einer Sprache für das, was in ihr geschieht. Ein „Geländeroman“ von subtiler literarischer Kraft.
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Budapest, bleierne Jahre
Attila Bartis lässt in seinem dichten Roman „Das Ende“ einen Fotografen auf sein Leben im realsozialistischen Ungarn zurückblicken. Ein Künstlerroman, aber auch eine genaue und gewagte Erzählung darüber, wie repressive Gesellschaftssysteme abseits der Ideologie in die Gefühlswelt der Menschen eindringen.
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Die Freiheiten des Bloggens
Anstelle eines Jahresrückblicks: ein paar Gedanken über die Ups und Downs des Bloggens und den Status quo der Literaturbloggerwelt.
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Im Dickicht der Wörter
Olivia Rosenthal erforscht mit ihrem Roman „Überlebensmechanismen in feindlicher Umgebung“ ein literarisches Terrain, in dem es keine Sicherheiten gibt. Ein dunkles Buch über Verlust, Selbsterkenntnis und das Bedürfnis nach Erlösung.
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Etwas von der Zeit retten, in der man nie wieder sein wird
Persönliches Gedächtnisbuch und Historie einer Gesellschaft zugleich: Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux bezeichnet „Die Jahre“ als universelle Autobiografie. Das klingt nach einem vermessenen Unterfangen, doch tatsächlich ist dieses Buch nicht weniger als ein literarisches Wunder.
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„White Tears“ – Interview mit Hari Kunzru
Geistergeschichte, Road Novel, Gesellschaftsstudie: Hari Kunzru erzählt in „White Tears“ von der Faszination des Blues, obsessivem Plattensammeln und den dunklen Seiten der US-amerikanischen Geschichte. Ein Interview mit dem Autor vom 17. Internationalen Literaturfestival Berlin.
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„An einem Dienstag geboren“ – Interview mit Elnathan John
Der Norden Nigerias ist arm, radikale islamische Gruppen wie Boko Haram sind in den letzten Jahren erstarkt. Mit seinem Roman „An einem Dienstag geboren“ zeichnet Elnathan John ein facettenreiches Bild des Lebens dort in Form einer Coming-Of-Age-Geschichte. Libroscope traf den Autor zum Interview.